Wasserprojekt
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Inhaltsverzeichnis
Altstadt Kifri, Kurdistan-Irak
Formen der Gerechtigkeit
Angesichts fortgesetzter Konflikte, wirtschaftlicher und politischer Krisen, fehlender Arbeitsmöglichkeiten und anhaltender Planungsunsicherheit verbreiten sich vor allem unter jungen Menschen in der Germian-Region Frustration und Hoffnungslosigkeit. Viele wenden sich fundamentalistischen Gruppen zu; andere machen sich auf gefährliche Fluchtwege nach Europa.
Seit 2014 unterstützt HAUKARI e.V. in der konfliktgeschüttelten Germian-Region junge Menschen und Künstler*innen bei der Schaffung von selbstbestimmten Kultur- und Bildungsorten, in denen sie jenseits ethnischer, religiöser und politischer Zugehörigkeiten zusammenkommen, gemeinsam aktiv werden und ihre Perspektiven sichtbar machen können.
„Gegen ISIS und Fundamentalismus hilft nur eins: Räume schaffen, in denen wir das Leben feiern“
(Jugendlicher der am Aufbau des Jugendkulturzentrums Kifri beteiligt war)
©Markus Mühlhaus, Attenzione photographers, attenzione-photo.com
Jugend- und Kulturzentrum Kifri
Angefangen hat alles 2014 mit einer Initiative von Lehrenden und Studierenden der Kunsthochschule Kifri, die ein leerstehendes historisches Postgebäude in der Stadt Kifri renovierten und hier ein kleines Stadtmuseum, Kunstateliers, Lese- und Versammlungsräume einrichteten und Kulturveranstaltungen und Bildungskurse für lokale und geflüchtete junge Menschen organisierten. Seither ist das Projekt stetig gewachsen; die Künstler*innen sind umgezogen in ein vom örtlichen Kulturdepartement bereit gestelltes größeres Gebäude mit Innenhof und Garten. Mit viel Liebe zum Detail wurde dies zum Begegnungszentrum für junge Menschen und Künstler*innen ausgebaut. Zudem hat Haukari e.V. 2019 begonnen Jugend- und Kulturinitiativen in den nahegelegenen Städten Khanaqin und Rizgary zu unterstützen.
Jugend- und Kulturzentrum in Rizgary
Ansatz
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In Rizgary gibt es nun seit 2019 ein eigenes Jugendkulturzentrum, welches kontinuierlich Kunst-, Kultur- und Bildungsprogramme anbietet. Im Rahmen von Projektaktivitäten, wie Festivals und Ausstellungen haben die aktiven Jugendlichen Netzwerke aufgebaut mit anderen Künstler*innengruppen aus der Region. Bei gemeinsamen Aktionen mit Künstler*innengruppen aus der angrenzenden, arabischen Region Diyala entstanden Räume in denen interethnische, inter-religiöse Begegnungen stattfinden können. Diese Entwicklungen sollen im Rahmen von unterschiedlichen Projekten weiter vertieft werden.
Förderer und Partner*innen
Der Aufbau der Jugendkulturzentren wurde gefördert von medico international. Seit 2018 erhält HAUKARI e.V. für die Jugendkulturinitiativen Fördermittel des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ).